Ensemble für außereuropäische Musik
Das Ensemble tojomili war in den Jahren 1989 - 1996 aktiv.
Nach Jahren des Engagements im Fairen Handel war es die Intention von tojomili (javanisch: strömendes Wasser), die Musik bzw. die Kultur(en) jener Menschengruppen zu präsentieren, die unter den gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Verhältnissen auf der Bitterschokoladenseite des Erdballs zu leben haben.
Zur Kernbesetzung gehörten | bedarfs- bzw. zeitweise erweitert um |
Christine Erdler Gabriele Satke Wilfried Satke Andrea Schranz |
Robert Bahr Bigi Hafner Elisabeth Hauer Martina Hejduk Reinhard Riesenhuber Gerhard Satke |
konnte z.T. über konventionelle Handelswege erworben werden,
Gitarre, Flöten, Marimba, Trommeln, Idiophone
zu einem erheblichen Teil über Fairen Handel,
Mbira, Harfe, Balafon, Flöten (Pinkillo mohoseño...), Angklung, Trommeln, Idiophone
doch auch private second-hand-Verkäufe
Charango
und Eigenbau
Panflöte, Reco reco, Amadinda, Metallophon, Kenong, Gong
spielten eine große Rolle.
Programmatisch entwickelten sich zunächst 3 Schwerpunkte:
Zunächst populäre, folkloristische („enkulturierte“) Lieder aus vielen Ländern Süd- und Mittel-Amerikas, doch bald konnte auch in Stilbereiche vorgedrungen werden, wo präkolumbische Traditionen spür- und hörbar waren.
Lieder zu Mbira- oder Harfen-Begleitung (Zentralafrika, Zimbabwe), mehrstimmige Akan-Gesänge (Ghana) mit polyrhythnischer Begleitung auf verschiedenen Trommeln und anderen Schlaginstrumenten, sowie die faszinierende Kiganda-Musik (Uganda), gespielt auf dem Holm-Xylophon Amadinda..
Hier wurde eine behutsame Annäherung an javanisches Gamelan gewagt.
Zum Gedenkjahr 1992 brachte tojomili die teil-szenische Produktion
heraus, mit Musik Nord-, Mittel- und Südamerikanischer „Indianer“.
Ein Mythos der Ojibwa (Kanada/USA-Grenzgebiet) diente als roter Faden und Klammer, um Musik und Geschichte(n) so unterschiedlicher Kulturen wie die der Ojibwa, Irokesen, Teton Sioux, Hopi, Azteken, Maya und Quechua schlüssig zu präsentieren.